Erkrankungen der Herzklappen
Erkrankungen der Herzklappen betreffen die Rekonstruktion oder den Ersatz der Aorten- oder Mitralklappe. In seltenen Fällen sind die Tricuspidal- oder die Pulmonalklappen betroffen. Alternativ zur Herzoperation können Patienten an der HerzKlinik Hirslanden mit einem katheterunterstützten Eingriff (TAVI, Mitraclip oder Pascal) behandelt werden.
In der Schweiz werden Herzklappen-Operationen als hochspezialisierter Eingriffe nur in ausgewählten Kliniken durchgeführt. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Ärzteteams sind Fallzahlen und die durchschnittliche Mortalität der interventionellen oder chirurgischen Eingriffe. Die Mortalität bei Herzklappen-Operationen liegt in der Schweiz bei ca. 4%.
Seit 2013 führen die Spezialisten der HerzKlinik Hirslanden jährlich >100 minimal-invasive Operationen und mehr als 200 katheterunterstützte Klappeninterventionen durch. Dabei konnte das Risiko auf unter 1% reduziert werden.
Herzklappenerkrankungen
Ventilfunktion der vier Herzklappen
Die Herzklappen steuern durch zeitlich abgestimmtes Öffnen und Schliessen den Blutstrom von den Vorhöfen in die Hauptkammern und von den Hauptkammern in die grossen Schlagadern.
Das Herz besitzt vier Herzklappen. Die Trikuspidalklappe und Mitralklappe befinden sich zwischen den Vorhöfen und den Hauptkammern. Die Pulmonalklappe und Aortenklappe liegen am Übergang der Hauptkammern zu den grossen Blutgefässen, der Lungenschlagader bzw. der Körperschlagader.
Erkrankung der Herzklappen blockiert den Blutfluss
Wenn eine oder mehrere Herzklappen erkrankt sind, können sie die Ventilfunktion nicht mehr ordnungsgemäss wahrnehmen. Dabei blockiert das Herz den Blutfluss. Im weiteren Verlauf der Erkrankung gelangt nicht genug Blut - Sauerstoff und Nährstoffe - in den Körper, was zu Atemnot und Schwächeanfällen führen kann.
Klappenerkrankungen entstehen mehrheitlich im Erwachsenenalter, vor allem im Anschluss an bestimmte Infektionskrankheiten oder Entzündungen rheumatischer Art, die auch viele Jahre vor einer Klappenerkrankung stattgefunden haben können. Erste Anzeichen einer Klappenerkrankung ist meist ein Abfallen der körperlichen Leistungsfähigkeit oder Kurzatmigkeit nach Belastung, wie beim Treppensteigen.
Herzversagen ist das Hauptrisiko
Sind die Herzklappen erweitert, verengt, nicht mehr dicht oder sogar eingerissen, schliessen sie nicht mehr und das Blut fliesst bei jedem Herzschlag in die Kammern, beziehungsweise in die Vorhöfe, zurück.
Bei Klappenfunktionsstörungen muss das Herz mehr Arbeit verrichten, um den Körper ausreichend mit Blut - Sauerstoff und Nährstoffe - zu versorgen. Die Mehrarbeit kann langfristig zu einer Schädigung des Herzmuskels führen. Mit zunehmender Dauer kann der geschädigte Herzmuskel die nötige Mehrarbeit nicht mehr verrichten.
Mit der Zeit wird das Herz so geschwächt, dass die Gesamtleistung des Betroffenen stark abnimmt. Im schlimmsten Fall kommt es zu Herzrhythmusstörungen oder gar zum Herzversagen.
Es kann zum Herzversagen kommen, weil der geschwächte Herzmuskel das ankommende Blut vom Herzen nicht mehr in den Körper pumpt und dann in den Lungengefässen gesammelt wird.
Dort bildet sich ein Hochdruck, der die Lungengefässe schädigt und Wasser in das Lungengewebe presst. Weil die Schädigung der Lungengefässe nicht rückgängig zu machen ist, sollte die Operation vorgenommen werden, bevor diese Schäden entstanden sind.
Medikamentösen Therapien können Herzklappenerkrankungen nicht heilen
Mit Hilfe von Medikamenten kann das von einer Klappenerkrankung betroffene Herz entlasten werden. Mit Medikamenten können die Flüssigkeitsansammlung in der Lunge oder in den Unterschenkeln vermindert oder auch Rhythmusstörungen vorübergehend behandelt werden. Alle medikamentösen Therapien bringen aber keine Heilung der Herzklappenerkrankungen. Grundsätzlich gibt es zwei operative Optionen bei Klappenerkrankungen: Rekonstruktion oder Klappenersatz.
Funktionsstörungen der Herzklappen
Krankheitsbilder der Aorten-, Mitral oder Trikuspidalklappe
Chirurgischer oder katheterbasierter Klappeneingriff
Grundsätzlich gibt es zwei operative Optionen bei Klappenerkrankungen: Die Rekonstruktion oder der Ersatz der Herzklappen. Alternativ zur chirurgischen Operation werden Patienten mit erhöhtem Operationsrisiko mit einem katheterbasierten Eingriff (TAVI oder Mitraclip) minimal-invasiven behandelt werden.
Entscheid für das optimale Verfahren
Das HerzTeam und die Patienten beraten und entscheiden gemeinsam über das optimale Verfahren bei Erkrankungen der Herzklappen. Das beste Resultat für unsere Patientinnen und Patienten steht bei uns im Mittelpunkt.
Die HerzKlinik Hirslanden verfügt über ausgewiesene Herzspezialisten mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung von Erkrankungen an den Herzklappen. Dank modernster Diagnostik und dem interdisziplinären HerzTeam-Ansatz profitieren unsere Patienten von der bestmöglichen Versorgung vor und nach der Klappenintervention.
Optionen bei Aortenklappen-Erkrankungen (Stenose und Insuffizienz)
Bei Patienten mit Aortenklappendysfunktion, speziell bei Stenose oder Insuffizienz, besteht die Wahlmöglichkeit zwischen einer chirurgischen Aortenklappenoperation und dem minimalinvasiven Transkatheter-Aortenklappen-Implantationsverfahren (TAVI).
Optionen bei Erkrankung der Mitralklappe (Insuffizienz und Stenose)
Bei Patienten, die unter einer Dysfunktion der Mitralklappe (sei es durch Undichtigkeit oder Verengung) leiden, bieten sich die Mitralklappen-Operation und das kathetergestützte Mitralclipping als therapeutische Optionen an.
Optionen bei undichter Trikuspidalklappe (klappeninsuffizienz)
Für Patienten, die an einer Dysfunktion der Trikuspidalklappe leiden, sei es durch Undichtigkeit oder Verengung, bieten sich die Klappenchirurgie oder das kathetergestützte Clipping als therapeutische Optionen an.
(Aortenstenose)